Tourbericht

 

Powercruising Mädelstour Thüringen 2008 nach Ruhla am Rennsteig (vom 21.5.-25.5.)

 

Lange haben wir überlegt, wo es diesmal hingehen soll. Letztendlich ist die Entscheidung für Thüringen gefallen. Hierfür gibt es mehrere Gründe. Zum einen sind die Quartiere relativ preiswert. Zum anderen ist die geografische Lage so günstig, dass in kurzer Distanz angereist werden kann, zumal die Straßen des Thüringer Waldes, was Kurven und Landschaft anbelangt, durchaus mit dem Allgäu oder einem andern deutschen Mittelgebirge zu vergleichen sind.

 

Ausgehend von der Vorjahrestour hatten wieder die gleichen „Mädelstourer“ zugesagt. Leider mussten Brigitte, Bärbel u. Peter wegen eines Todesfalles in der Familie kurzfristig absagen. Somit konnten wir mit 12 Teilnehmern starten (Vorjahr 15).

 

Tag 1

Nur Jörg und ich hatten diesmal das Vergnügen, mit dem Moped zu fahren. Die restlichen 10 Mädels (Jungs) verteilten sich auf 4 PKW.

Wir starteten in Ober Ramstadt so gegen 10 Uhr. Erste Station war der Marbach-Stausee ( zugegeben nicht ganz in nördlicher Richtung). Von da aus wollte ich über das Hesseneck fahren, jedoch warnte das Navi vor einer zu späten Ankunft im Hotel. Also wählte ich die „Diretissima“ nach Michelstadt und Amorbach, bevor wir dem schönen Spessart einen Besuch abstatteten. Zur spät-mittäglichen Zeit kehrten wir für einen Kaffee im Bikertreff Jossgrund ein.

Von hier aus ging es auf verschlungenen Nebenstrecken in die Rhön (immer schön Bundesstassen meiden). Von der Hochrhönstrasse biegen wir dann über die Rother Kuppe nach Thüringen ab. Auf schmalen Pfaden fahren wir weiter bis nach Zella Mehlis und Oberhof. Von hier wählen wir, wegen der schon fortgeschrittenen Zeit, den direkten Weg ins Hotel. Wir kommen so gegen halb sechs an. Ein Teil der „Mädels“ sind schon da. Die restlichen Mitfahrer lassen auch nicht mehr lange auf sich warten. Zuletzt kommen Marion und Claus aus dem fernen Saarland.

 

Nach großem Hallo und div. Anlegern packen wir aus und checken ein. Abendessen ist für 19:00 Uhr vorgesehen. Der Abend verläuft feucht-fröhlich mit viel Geschnack.

 

Tag 2 (Volles Programm in Erfurt)

Heute steht Kultur-pur in Erfurt auf dem Programm. Der Bus ist gechartert und holt uns pünktlich um 09:30 am Hotel ab. 12 Mädelstourer im großen Reisebus ist schon seltsam. Aber dem Busfahrer macht`s nichts aus – uns auch nicht.

In Erfurt angekommen, suchen wir die Adresse unserer ersten Reiseführerin. Das Hausnummern System ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber wir finden den Eingang trotzdem. Wir erfahren etwas über „Eine Farbe im Mittelalter“ und bei der Gelegenheit sehen wir auch einen Teil der Innenstadt. Unsere Reiseführerin weiß nicht nur viel über „Waid-die Farbe blau“ sonder auch manches über die vielen alten, gut restaurierten Gebäude der Stadt.

Nach kurzem Thüringer-Bratwurst Snack steigen wir um 14:00 Uhr in die alte Straßenbahn, um uns via Schienennetz durch die ganze Stadt gondeln zu lassen. Ein Erzähler bringt uns ein wenig Stadtgeschichte bei. An die Stadtrundfahrt schließt sich noch ein kurzer Innenstadtrundgang mit Besichtigung der Krämerbrücke an. Den Nachmittag lassen wir dann in dem ein oder anderen Straßenkaffee ausklingen, ehe wir am Domplatz wieder unseren geräumigen Reisebus besteigen. Rechtzeitig zum Abendessen sind wir dann wieder im Hotel.

War alles sicherlich etwas zu kompakt geplant. Das nächste mal sollte mehr Freiraum für individuelle Aktivitäten zur Verfügung stehen (allgemeine Meinung). Ich werd`s beherzigen.

 

Tag 3 (Eisenach)

Mit öffentlichem Bus zur unchristlichen Zeit 09:03 Uhr erreichen wir Eisenach Busbahnhof und dann den Rennsteigpunkt „Hohe Sonne“.

Von hier wandern wir durch die manchmal verdammt enge Drachenschlucht runter auf die Verbindungsstraße zur Warthburg. Teils zu Fuß oder mit dem Bus kommen wir auf der Burg an. Die Fußgänger legen noch einen Zwischenstopp auf dem Weg zur Burg ein. Nach kurzer Außenbesichtigung (es hat keiner so richtig Interesse, eine Innenbesichtigung zu machen) laufen wird zur Busstation an der Burg zurück. Der Bus bringt uns wieder in die Innenstadt. Auf dem zentralen Marktplatz stillen wir unseren Durst. So gegen 17:00 Uhr treffen wir „Ein geschwätziges Weib in altem Gewand“. Die Magd begrüßt uns in mittelalterlicher Tracht und Sprache. Wir erfahren beim Rundgang durch die Innenstadt so allerhand um Luther und die Stadt.

Allerdings immer aus der Sicht einer Magd. Auch mal nicht schlecht und sehr unterhaltsam.

Von hier aus geht es dann direkt ins „Total verrückte Kartoffelhaus“ zum Abendessen. Die Speisekarte verspricht allerdings mehr als die Gerichte letztendlich halten können – na ja, Mac D. mal anders. Nicht alle sind mit Ihrem Essen zufrieden.

Dies ist auch der Grund, dass wir nicht den letzten Bus ins Hotel zu nehmen brauchen.

 

Tag 4 (Individual-Verkehr)

Heute machen Jörg und ich unsere Tour kreuz und quer durch Thüringen. Der Weg gen Osten bringt uns bis zum Stausee Hohenwarthe. Diesen erreichen wir durch`s schöne Schwarzatal. Nach der obligatorischen Bratwurst und einer Schorle machen wir uns mittags wieder an die Rückfahrt. Diese führt durch die Mitte des Thüringer Waldes und entschädigt für die wenig anspruchsvollen Strecken um Oberhof am Vormittag. Der Rennsteigweg kreuzt unsere Tour immer öfter. Die kleinen Nebenstraßen entpuppen sich als gutes Training für die Alpentour am nächsten Wochenende. Nachdem uns schwindelig ist, kommen wir nach 350 km und ca. 8 Std. wieder zurück ins Hotel.

Die Autofraktion schafft immerhin 180 km rund um Ruhlas Sehenswürdigkeiten.

 

Tag 5 (schnief…. Heimreise)

Es regnet leicht am diesem Morgen. Nach den Zahlungsformalitäten und dem Verabschiedungsmarathon trennen wir uns wieder. Die Autofahrer werden sicherlich auf dem schnellsten Weg die Heimfahrt antreten. Die Moped-Jungs (2) starten im leichten Nieselregen. Wie geplant führt der Weg in südlicher Richtung aus dem Thüringer Wald heraus. Aufgrund der Wetterverhältnisse lassen wir die Wasserkuppe aus und fahren von Tann direkt nach Gersfeld runter. Danach suchen wird die A66 um direkt nach Ober-Ramstadt zu kommen. Unterwegs wird es dann noch schön und Jörg kann sicherlich die restliche Strecke bis ins Saarland trocken absolvieren.

 

Bis zum nächsten mal   …..             Dittes